Statement der Grünen Jugend Bonn zur 1. Mai Demo gegen rechts:

 

Wir finden es schade, dass es einer gewaltbereiten Gruppe in Deutschland möglich ist, menschenfeindliche Parolen zu verbreiten. Um zu zeigen, dass unsere Stadt keinen Platz für Nazis hat, sind wir gemeinsam mit dem Bündnis „Bonn stellt sich quer“ am 1. Mai auf die Straße gegangen.

 

Ebenso zeigen wir uns solidarisch mit dem Anmelder der Demonstration und Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz von Beuel, Simon Ernst. Die Auflage der Polizei, die Kundgebung der Ver.di Jugend hinter dem Bahnhof stattfinden zu lassen, widersprach eindeutig der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes am 30.4.12. Simons Entscheidung war rechtmäßig und wir begrüßen seinen Mut das Recht auf Versammlung zu verteidigen. Auch jetzt stehen wir vollkommen hinter Simon Ernst und fordern die Behörden dazu auf, das Ermittlungsverfahren umgehend einzustellen.

 

Auch der Einsatz von Pfefferspray war in vielen Fällen unberechtigt. Ein Video auf YouTube zeigt, dass die Polizei die Situation durchaus ohne den Einsatz von Pfefferspray hätte bewältigen können. Das Handeln der Polizei betrachten wir als Körperverletzung und fordern die Aufklärung dieses Vorfalls.

 

 

Abgesehen von diesen Situationen, müssen wir das Vorgehen der Polizei loben. Das Verhalten der Polizistinnen und Polizisten war oft freundlich und nett. Auch sonst hat die Polizei deeskalierend gehandelt und die Trennung zwischen Faschist*innen und Antifaschist*innen sehr gut umgesetzt. Wir sind stolz darauf, mit knapp 10.000 Bonner*innen ein buntes, lautes und unmissverständliches Zeichen gegen rechts gesetzt zu haben. Größtenteils war die Demo sehr friedlich.

 

Wir hoffen, dass der 1. Mai in Bonn zukünftig nazifrei bleibt und dass die Neonazis gemerkt haben, dass wir sie in Bonn nicht haben wollen. Bonn ist eine multikulturelle internationale Stadt und das wird auch so bleiben. Dafür stehen wir ein.