Kein Vergeben. Kein Vergessen.
Der rassistische Anschlag in Hanau jährt sich zum 1. Mal – damals wurden 9 Menschen in einer Shisha-Bar von einem Rechtsextremen erschossen.
Als Alarmzeichen wurde er damals bezeichnet – als wären da nicht schon genug Alarmzeichen in den letzten Jahrzehnten gewesen.
Denn nein, Hanau war kein Einzelfall.
Und auch nein, dieser Anschlag war kein Anschlag auf uns alle – bestimmte gesellschaftliche Gruppen sind einem deutlich erhöhten Risiko, Opfer rechtsextremistischer Gewalt zu werden, ausgesetzt.
Im Zuge der #BlackLivesMatterDebatte dringt zwar das Thema „Rassismus“ zu immer mehr gesellschaftlichen Gruppen – aber oftmals dreht sich die Debatte um die absurde Frage „Ob Deutschland ein Rassismus Problem hat“.
Ja, Deutschland hat ein Rassismus Problem.
Rassismus gibt es nicht erst seit der AfD, auch wenn deren Erstarken vieles noch einmal deutlich verschärft und salonfähiger macht.
All das anzuerkennen, würde schon einmal viel bringen.
Es geht nicht um individuelle Schuld von uns allen, sondern um kollektive Verantwortung.
Solidarität bedeutet, immer und überall gegen Rassismus einzustehen. Im Alltag, im eigenen Denken und in den Strukturen.
Wir müssen die Debatten in die breite Gesellschaft tragen – nicht nur heute, sondern immer & überall.
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